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Beschreibung:
Der Oszillator Stochastik (FAST)/Stochastik  (SLOW) bewertet die Lage des Kurses relativ zur Schwankungsbreite (Volatilität) des Kursverlaufes in dem Einstellungszeitraum. Man unterscheidet bei der Stochastik zwischen den Versionen Fast und Slow. In diesem Programm wird die Slow-Variante berechnet. Die Stochastik bestimmt dazu aus der Tagesabweichung vom Periodentiefstkurs und dessen Durchschnitt (bei der Slow-Version auch dem zweifachen Durchschnitt) zwei Linien, die mit (fast/slow) %K und (fast/slow) %D bezeichnet werden. Bei der Fast-Stochastik wird die Tagesabweichung in Prozent zur Schwankungsbreite während der untersuchten Periode ermittelt. Dies ist der Fast-%K-Wert für den entsprechenden Tag.
Der Fast-%D-Wert ist der Gleitende Durchschnitt auf %K bezogen auf einen kürzeren Zeitraum.
Bei der Slow-Stochastik wird dieser GD als Slow-%K-Wert benutzt und darauf ein weiterer Gleitender Durchschnitt über den gleichen Zeitraum wie der erste als Slow-%D berechnet.
Dies Werte ergeben in der Regel ein Paar Kurven von denen die %K-Linie etwas früher reagiert als die %D-Linie. Dem Letzteren wird dabei eine höhere Analyserelevanz zu gesprochen.

Interpretation:
Die Analyse der Stochastik-Kurven kann mit verschiedenen Methoden erfolgen. Grundlage der meisten Methoden ist dabei die Festlegung von sogenannten Extremzonen oberhalb der 70%-Linie und unterhalb der 30%-Linie. Der dazwischenliegende Bereich wird auch als neutraler Bereich bezeichnet. Gelegentlich werden die Extremzonen auch nach außen verschoben (80% und 20%), wenn ein längerer Zeitraum als Periode (Einstellungszeitraum) bei der Bestimmung der prozentualen Kursabweichung und der GD verwendet wird.

Divergenzen
Eine häufig verwendete Methode ist die Suche nach Divergenzen zwischen dem Kursverlauf des Basistitels und dem Verlauf der %D-Linie. Dabei definiert sich ein Baissedivergenz, wenn die %D-Linie im oberen Extrembereich (überkaufter Bereich) fallende Hochpunkte bildet, während der Basiskurs weiter ansteigt. Eine Baissedivergenz kennzeichnet ein bevorstehenden Trendwechsel mit anschließendem Abwärtstrend.

Analog kann eine Haussedivergenz für ein umgekehrtes Verhalten in der unteren Extremzone (überverkaufter Bereich ) als Ankündigung eines neuen Aufwärtstrends gewertet werden. Dabei müssen stetig fallende Tiefstpunkte des Basiskurses von steigenden Tiefstpunkten der %D-Linie begleitet sein. Als Variationen werden in der einschlägigen Literatur oft auch die klassische und die sekundäre Divergenz genannt.
Es können auch Konvergenzen festgestellt werden, wenn Kursverlauf und Verlauf der %DLinie sich "voneinander entfernen". Damit sind sowohl steigende Kurshoch gemeint, die von fallenden Tiefstwerten der %D-Line begleitet sind (sogenannte Bear Setups) als auch der umgekehrte Fall, der als Bull Setup bezeichnet wird. Durch solche Konvergenzen werden unmittelbar anstehende Kurshöchst- bzw. Kurstiefstwerte angekündigt.

Trendlinien
Die %D-Linie stellt sowohl bei der Fast-Stochastik als auch bei der Slow-Stochastik den Gleitenden Durchschnitt auf die %K-Linie dar. Daher kann sie auch als Trendlinie in der Analyse verwendet werden. Dazu werden Schnittpunkte der %K-Linie mit einer Trendlinie, also z. B. der %D-Linie gesucht. Durchkreuzt die %K-Linie ihren Durchschnitt von unten nach oben so generiert dies ein Kaufsignal. Im umgekehrten Fall wird ein Verkaufssignal erzeugt.
Da der %D-Linie eine stärkere Aussagekraft zugesprochen wird, wird als Variation oftmals das Verhalten der %D-Linie kurz vor dem Kreuzen bewertet.

Man spricht dabei von einem rechtsseitigem Crossover, wenn die %D-Linie kurz vor dem Schneiden ihre Richtung geändert hat. Ist dies nicht der Fall, wird dies als linksseitiger Crossover bezeichnet. Im allgemeinen wird dem ersten Fall eine höhere Signalwirkung zugesagt.

Eine weitere Bekräftigung eines Signals ist gegeben, wenn die %K-Linie nach einer Kreuzung mit der %D-Linie kurz nach obenoder unten abdreht, und anschließend wieder die vorherige Richtung einschlägt (auch Knie bzw. Schulter genannt), ohne jedoch die %D-Linie erneut zu schneiden.

Extremzonen
Eine klassische Methode ist die Untersuchung der Kreuzungen zwischen den Stochstik-Linien und den Extremlinien (bei 30% bzw. 70%). Bei dieser Anwendung wird zuerst ein Signal für einen übertriebenen Markt gesetzt, wenn beide Linien in eine Extremzone eintreten. Das eigentliche Handelssignal wird aber erst gesetzt, wenn %K und %D wieder in den neutralen Bereich zurückkehren.
Ein Kaufsignal gilt für aufsteigende %K- und %D-Linien, d. h. es wurde die untere Extremlinie von unten nach obengekreuzt. Im anderen Fall gilt ein Verkaufssignal. Allgemein gilt, das die Stochastik nur in Seitwärtsphasen (Zeiten mit weitgehend konstanten Kursmittelwerten) als alleiniges Instrument zur Kursanalyse benutzt werden kann. In starken Trendphasen sollten dagegen weitere Indikatoren mit der Stochastik kombiniert werden.

Ähnliche Indikatoren sind:
Gewichteter gleitender Durchschnitt (GGD)
Stochastik (SLOW)
Williams %R (WPR)

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