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Beschreibung:
Der Relative Stärke Index (RSI) ist eine Weiterentwicklung des Momentums und zeigt überkaufte und überverkaufte Marktsituationen an. Hier werden die Aufwärtskursdifferenzen eines Wertes zu den Abwärtskursdifferenzen für einen bestimmten Zeitraum ins Verhältnis gesetzt. Das Indikatorfenster hat eine Skala von 0 bis 100 %. Die Signallinien bei 30 % und 70 % sind rot eingezeichnet.

Interpretation:
Die Kurve des RSI kann mit Hilfe von Charttechniken analysiert werden. Dabei werden Strukturen, die entsprechende Aussagen gestatten, häufig in der RSI-Linie früher als in dem Kursverlauf des Basistitels angezeigt. Natürlich können auch die in der Charttechnik üblichen Trendlinien (besonders der Gleitende Durchschnitt) angelegt werden. So gilt zum Beispiel ein RSI größer als der Gleitende Durchschnitt als Kaufsignal und ein kleinere RSI als Verkaufssignal.
Zusätzlich kann der Verlauf des RSI auch auf Divergenzen zum Basistitel untersucht werden. Dabei werden gegenläufige Trends in den Kurven gesucht, die dann als Ankündigungen von Trendwechsel interpretiert werden.

Dabei gilt als Divergenz, dass ein Reihe stetig steigender Hochs im Basistitel ("intakter Aufwärtstrend") von fallenden Hochs beim RSI begleitet werden, oder dieses Verhalten umgekehrt in einem intakten Abwärtstrend auftritt. Eine weitere einfache Signalgenerierung ist durch das Durchbrechen der 70 %-Linie von oben bzw. der 30 %-Linie von unten gegeben. Im ersten Fall liegt ein Verkaufssignal vor, im zweiten ein Kaufsignal.
Besonders starke Interpretationen sind die sogenannten "Failure Swings". Dabei werden Bereiche untersucht, in denen ein mehrfaches Durchbrechen einer Signallinie (obere oder untere Signallinie) in die gleiche Richtung auftritt. Von einem Top Failure Swing spricht man, wenn zweimal hintereinander die obere Signallinie von unten durchkreuzt wird. Dies kündigt einen Trendwechsel zu fallenden Kursen an. Sobald die RSI-Linie nach dem zweiten Durchkreuzen wieder unter die Signallinie fällt, und einen Wert erreicht, der niedriger ist als das kleinste Tief zwischen den beiden Durchbrüchen der 70 %-Linien, gilt dies als Verkaufssignal, ein Kursabfall steht unmittelbar bevor.
Das Gegenstück dazu ist der Bottom Failure Swing, der analog ein Kaufsignal zu Beginn eines Trendwechsel zu steigenden Kursen erzeugt. Dabei sucht man zwei aufeinanderfolgende Durchbrüche der unteren (30 %) Signallinie von oben nach unten. Daran muss sich ein Anstieg der RSI-Linie anschließen, bei dem ein Wert erreicht wird, der über dem höchsten Wert zwischen den beiden Durchbrüchen liegt. Dieser Wert generiert das Verkaufssignal.

Üblicherweise wird der RSI auf 14 Tage berechnet. Will man einen längeren Zeitraum in die Berechnung einbeziehen, so sollte bei der Verwendung der Signallinien ein größeres neutrales Feld gewählt werden. So können die Signallinien z. B. auf 80 % bzw. 20 % verschoben werden. Eine asymmetrische Verschiebung, z. B. (80 %/30 %) sollte bei einem vorherrschenden, starken Trend benutzt werden. Bei einem Aufwärtstrend verschiebt man das neutrale Feld nach oben bei einem Abwärtstrend nach unten (70 %/20 %).

Ähnliche Indikatoren sind:
Momentum
Relative Stärke nach Levy (RSL)

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